In den Fotos ist eine Upcycling-Wurmfarm zu sehen, die mit einer Handvoll Würmern aus dem Garten und einem Pflanzenkübel mit Mulchschicht gestartet wurde. Diese sahen nach einigen Wochen sehr ungesund aus. Bei überdüngten Topfpflanzen hatte es einst geholfen, Wasser durch die Töpfe zu leiten. Deswegen wurde einfach Wasser durch die Wurmfarm geleitet, die sich innerhalb von Tagen erholte. Aufgrund der Beobachtungen wurde gefolgert, dass Wurmtee entstehen muss, da er die Wurmfarm entgiftet. Weder der Wurmtee noch Wurmhumus sind giftig, auch nicht für die Würmer. Wenn die enthaltenen Stoffe jedoch eine zu hohe Konzentration einnehmen, dann ist das für die Kompostwürmer Gift. Diese nehmen immerhin Stoffe auf und geben Stoffe ab, die sie nicht verwerten können, die sie also loswerden wollen und teils loswerden müssen.
Wenn in der eigenen Wurmfarm nicht genügend Wurmtee entsteht, dann wird eben alle 14 Tage etwas Leitungswasser durchgespült. Es scheint zu genügen, wenn auf 14 Tage 20 bis 30% vom Volumen einer Wurmfarm-Ebene als Wurmtee durchgespült wird. Seitdem das so gemacht wird, war die Upcycling-Wurmfarm nicht einmal mehr am Kippen und läuft sehr stabil.
Die Wurmfarm darf nie ganz trocken werden, sie darf nicht mit Energieträgern wie Getreide gefüttert werden, sie soll aber auch nie zu nass werden. Wer viel Obst- und Gemüsereste verfüttert, der muss also darauf achten, dass die Wurmfarm noch genügend atmet. Ansonsten geht die aerobe Zersetzung in die anaerobe Zersetzung über, die das Klima für die Wurmfarm lebensfeindlich werden lässt.
Wenn die Oberfläche zur Seite geschoben wird sieht es jeder mit etwas Erfahrung, ob es schon zu viel Feuchtmasse ist. Immer dann kann einfach etwas Trockenmasse untergemischt werden. Zeitungen, Hobelspäne, Kokos oder andere trockene Materialien sollen vor dem Füttern eigentlich mit Wasser aufgeweicht werden. Es kann nun einfach etwas vom trockenen Material gegeben werden. Schon atmet die Wurmfarm wieder, die für ein paar Tage mit weniger nassem Futter gefüttert wird.
Wenn genügend Würmer da sind, dann werden sie wasserhaltige Reste schneller zersetzen und damit ein Entwässern beschleunigen. Die Würmer nehmen sozusagen einen positiven Einfluss auf ihren Lebensraum, der aber nicht zu sehr aus der Bahn schießen darf.