Wenn Sie Wachteln halten, müssen Sie auch dafür Sorge tragen, dass diese mit dem entsprechenden Wachtelfutter optimal versorgt werden. Dies gilt nicht nur für Legewachteln, sondern für alle Tiere. Was Sie hinsichtlich der Wachtelfütterung beachten sollten, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Was ist Wachtelfutter?
Bei Wachtelfutter handelt es sich um Futter, welches auf die speziellen Bedürfnisse der Wachteln abgestimmt wurde. Es ist sowohl als Haupt- als auch als Ergänzungsfutter erhältlich. Die optimale Versorgung mit Wachtelfutter sollte bereits im Kükenalter beginnen. Im Vergleich zu anderem Geflügel wächst die Wachtel sehr schnell, sodass auch das Futter hierauf abgestimmt sein muss. Der Vogel muss jederzeit mit allen notwendigen Nährstoffen optimal versorgt sein.
Welche Wachtelfutter-Arten gibt es?
Grundsätzlich sollte man zwischen dem Kükenfutter und dem Futter für ausgewachsene Wachteln unterscheiden. Die Futtersorten unterteilen sich wiederum in Körner, Legemehl und Pellets. Welche Variante Ihre Wachteln bevorzugen, sollten Sie zunächst testen, denn nicht alle Formen kommen bei den Tieren gleich gut an.
Unsere Wachtelfutter-Empfehlungen
Unsere Empfehlung:
Was ist beim Wachtel-Kükenfutter zu beachten?
Küken benötigen einen deutlich höheren Anteil an Protein, damit sich während des schnellen Wachstums der gesamte Körper und vor allem die Organe optimal bilden. Beim Kauf des Wachtelfutters für Küken sollten Sie daher auf einen Rohprotein-Anteil achten, der bei ca. 18 bis 25 Prozent liegt.
Hinzu kommt, dass Wachtelküken noch keine großen Körner oder Pellets aufnehmen können, weshalb Sie auf gemahlene Futtersorten zurückgreifen sollten. Sie können Haferflocken unter das Futter geben, da die meisten Küken diese gern fressen.
Unser Tipp
Wenn Sie keine geeigneten Futtermittel mit einem entsprechend hohen Eiweißanteil im Handel finden, können Sie dem herkömmlichen Futter hin und wieder ein gekochtes Ei untermischen.Ab wann werden Wachtelküken gefüttert?
Verabreichen Sie das erste Kükenfutter am zweiten Tag nach dem Schlüpfen. Direkt nach dem Schlüpfen ist das Küken noch mit ausreichend Eidotter versorgt und deshalb normalerweise gut gesättigt.
Ausgewachsene Wachteln optimal füttern
Legewachteln müssen regelmäßig Höchstleistungen erbringen, denn das Legen erfordert einige Anstrengung. Hinzu kommt, dass der Mensch sich gern schmackhafte Eier mit einer festen Schale wünscht. Um das Wachtelhuhn optimal zu versorgen und gleichzeitig das Ei zu stärken, sollten Sie auf spezielles Legewachtelfutter zurückgreifen.
Am besten eignen sich Pellets oder Legemehl, da die Tiere bei diesen Futtersorten kaum Bestandteile aussortieren können. Dies wiederum garantiert eine optimale Versorgung mit allen notwendigen Nährstoffen.
Beachten Sie zudem, dass Wachteln teilweise andere Bedürfnisse haben als Hühner, weshalb Sie kein Legehennenfutter verfüttern sollten. Verwenden Sie hochwertiges Wachtelfutter.
Ab wann füttert man Wachtel-Legefutter?
Wie erwähnt wachsen Wachteln schnell, sodass Sie ab der sechsten Woche mit der Fütterung des Legefutters beginnen können. Damit das Tier sich zunächst an das neue Wachtelfutter gewöhnen kann, stellen Sie es langsam um, indem Sie dem Kükenfutter täglich eine kleine Menge Legefutter hinzumischen. Erhöhen Sie die Ration täglich und geben Sie immer weniger Kükenfutter hinzu, bis die Umstellung vollzogen ist. Dies hat den Vorteil, dass die Verdauung Zeit hat, sich umzustellen.
Aus welchen Bestandteilen setzt sich Wachtelfutter zusammen?
Wachtelfutter sollte generell folgende Inhaltsstoffe aufweisen:
- Rohprotein
- Rohasche
- Rohöle
- Rohfette
- Rohfaser
- Calcium
- Lysin
- Phosphor
- Natrium
- Methionin (MET)
Um all diese Bestandteile abzudecken, werden in der Regel die folgenden Zutaten verwendet:
- Mais
- Gelbhirse
- Sonnenblumenöl
- Sojaschrot
- Weizenfuttermehl
- Magnesiumoxid
- Natriumcarbonat
- Natriumchlorid
Hierbei handelt es sich nur um einige Zutaten, wie Sie von den meisten Herstellern verwendet werden. Empfehlenswert sind übrigens Futtermittel, die das sogenannte Wachtelgrit enthalten. Dieses regt die Verdauung an und stärkt die Eierschale.
Wachtelfutter selbst herstellen
Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit, Wachtelfutter selbst herzustellen. Allerdings müssen Sie hier das exakte Mischungsverhältnis beachten, um die Wachteln optimal mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Dies ist alles andere als einfach. Wenn Sie dennoch auf kostengünstige Weise Wachtelfutter herstellen möchten, um hierdurch sicherzustellen, dass Ihre Tiere nur das bekommen, was Sie wirklich brauchen, können Sie die folgenden Komponenten verwenden.
Zutaten um Wachtelfutter selber herzustellen
- Geschroteter Mais
- Weizen
- Sojaöl
- Sojaschrot
- Mineralstoffmischung
- Calciumcarbonat
- Dicalciumphosphat
Informieren Sie sich bei einem Experten über die exakte Zusammensetzung. Die einzelnen Komponenten können Sie im Handel kaufen.
Das Wachtelfutter sinnvoll ergänzen
Wachteln lieben Abwechslung. Sie picken zwar Körner, fressen jedoch auch gern andere schmackhafte Dinge. Mehlwürmer eignen sich beispielsweise hervorragend. Sie haben den Vorteil, für eine ausreichende Proteinaufnahme zu sorgen und können sowohl lebendig als auch in getrockneter Form angeboten werden.
Unser Tipp
Mit ein wenig Aufwand lassen sich Mehlwürmer problemlos selber züchten, sodass Sie nicht auf Produkte aus dem Handel zurückgreifen müssen.Wachteln freuen sich auch über Kräuter, Obst und Gemüse. Deshalb können Sie dem Futter problemlos die folgenden Lebensmittel hinzumischen.
Hinweis
Wenn Sie die Möhren verfüttern, werden Sie bald bemerken, dass sich das Eidotter in ein natürliches Orange verfärbt, sodass das Ei viel ansprechender aussieht.Als Ergänzung zum normalen Wachtelfutter eignet sich
- Äpfel
- Löwenzahn
- Bananen
- Tomaten
- Birnen
- Gurken
- Trauben
- Karotten