Zu den natürlichen Feinden der Hühner gehören, auch wenn Sie es im ersten Moment kaum glauben können, Ratten und Mäuse. Sie vergehen sich zwar nicht direkt an den Hühnern, können jedoch einen erheblichen Schaden anrichten.
Zu welcher Tageszeit kommen Mäuse und Ratten in den Hühnerstall?
Mäuse und Ratten kommen vor allem nachts in den Hühnerstall, also immer dann, wenn es dunkel ist. Dies hängt damit zusammen, dass es sich um nachtaktive Tiere handelt, die erst nach Eintreten der Dunkelheit aus ihren Verstecken kriechen. Es gibt auch einzelne Tiere, die sich tagsüber in den Stall trauen.
Warum sind Mäuse und Ratten gefährlich für die Hühner?
Anders als beispielsweise der Fuchs vergehen sich Ratten oder Mäuse nicht direkt an den Hühnern. Dennoch können sie für die Tiere überaus gefährlich werden.
Um die Problematik zu verstehen, müssen Sie erst einmal wissen, warum diese Feinde überhaupt in den Hühnerstall kommen. Grundsätzlich wittern Mäuse und Ratten im Hühnerstall eine gute Portion leckeres Futter. Es ist für sie meist einfacher zu beschaffen als bei einem Beutezug in der Natur. Schließlich ist der Zugang zum Futter meist ungeschützt.
Allerdings sind Mäuse und Ratten Träger von Ungeziefer und Krankheitserregern. So können sie beispielsweise Flöhe einschleppen und dafür sorgen, dass das Futter mit Keimen belastet wird. Fressen die Hennen anschließend davon, können sie die Krankheitserreger aufnehmen, was sich zum ernsthaften gesundheitlichen Problem ausweiten kann.
Können Mäuse und Ratten Hühner töten?
Mäuse und Ratten können die Hühner nicht direkt, wohl aber indirekt töten. Sie werden die Hennen nicht angreifen. Durch das Einschleppen verschiedener Parasiten oder Krankheitserreger, mit denen sich die Hühner infizieren können, besteht ein erhebliches Gesundheitsrisiko, was nicht selten zum Tod der Hühner führt. Schließlich können sich die Krankheitserreger rasend schnell ausbreiten.
Wie Sie Ihre Hühner vor Mäusen und Ratten schützen können
Einen hundertprozentigen Schutz vor Mäusen gibt es niemals, denn sie kriechen beispielsweise ungehindert durch die Hühnerklappe. Ratten hingegen tun dies selten, da sie wirklich erst bei Dunkelheit rauskommen, wenn die Klappe des Stalles normalerweise bereits geschlossen ist.
Dass Sie dennoch in den Stall gelangen, hat folgenden Grund: Die Fenster des Stalles sind oft nicht gut genug gesichert. Wenn Sie beispielsweise zum Lüften die Fenster ankippen, diese aber nicht mit einem Schutzgitter versehen, haben Eindringlinge leichtes Spiel. Ebenso können Mäuse und Ratten durch Lüftungsöffnungen eindringen und auch andere Schlupflöcher sind vor ihnen nicht sicher. Wenn Sie beispielsweise das Dach auf den Stall aufsetzen, dieses jedoch nicht hundertprozentig mit den Wänden verbinden, sodass hierdurch Ritze entstehen, ist es für die Feinde ein Leichtes, in den Stall zu gelangen.
Haben Sie grundsätzlich ein Mäuse- oder Rattenproblem, sollten Sie zudem keine offenen Futternäpfe verwenden. In diesem Fall empfiehlt sich ein Futterspender. Wenn die Eindringlinge an das Futter gelangen, verschmutzen sie lediglich einen geringen Anteil, aber nicht das gesamte Futter. Sie sollten das im Spender ausgeschüttete Futter täglich entfernen und den Spender gründlich reinigen.
Offene Futtervorräte haben im Hühnerstall generell nichts zu suchen, denn alleine der Duft zieht Fressfeinde magisch an. Verzichten Sie daher in den Nachtstunden auch auf die Gabe von duftendem Frischfutter.
Unser Tipp
Mit einer Wildkamera hast du auch nachs einen Blick auf den Hühnerstall und erkennst früh, wenn sich ein Fressfeind am Hühnerstall zu schaffen macht.Unsere Empfehlung:
Mäuse und Ratten Kurzportrait
Mäuse und Ratten leben in freier Wildbahn in ihren Bauten bzw. gerne auch in der Kanalisation. Eben überall da, wo es dunkel ist. Sie kommen frühestens bei der Dämmerung, am liebsten jedoch nachts aus ihren Behausungen, um auf Beutezug zu gehen. Doch gerade Mäuse sind in unseren Gebieten auch gerne tagsüber unterwegs und sollten nicht unterschätzt werden.
Sie befinden sich ständig auf Futtersuche, auch um die Jungtiere zu ernähren. Da bietet sich ein leckeres „Buffet“ im Hühnerstall natürlich an. Zumindest erweist sich die Futterbeschaffung für die Ratten und Mäuse hierdurch als erheblich einfacher, da sie sich nur geringen Gefahren aussetzen.