Die Hühnermast zielt darauf ab, ein sogenanntes Fleischhuhn zu erhalten, also ein Huhn, welches geschlachtet wird. Entsprechend viel Fleisch sollten Hühnerrassen zur Mast ansetzen.
Während in der Industrie vor allem sogenannte Hybridhühner verwendet werden, da diese extrem schnell Fleisch ansetzen, waren in den letzten Jahren immer mehr Hühnerrassen vom Aussterben bedroht, da für diese keinerlei Verwendung mehr gesehen wurde.
So langsam findet jedoch ein Umdenken statt, sodass zumindest Privathalter immer öfter wieder auf Rassegeflügel als Fleischhühner zurückgreifen.
Welche Voraussetzungen sollte das ideale Fleischhuhn mitbringen?
- ein geeignetes Fleischhuhn muss nicht unbedingt auch viele Eier legen, denn das Hauptaugenmerk liegt auf der Fleischproduktion
- das Huhn weißt eine große, schwere Statur auf
- das Gewicht liegt idealerweise zwischen 4 bis 5,5 Kilo
Hühnerrassen zur Mast sind in der Regel weniger aktiv als Hühner, die lediglich Eier legen. Dies liegt vor allem an der großen, schweren Statur. Je mehr Gewicht ein Huhn hat, desto weniger bewegt es sich und desto mehr Fleisch setzt es wiederum an.
Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass Hühnerrassen zur Mast weniger fliegen und daher eine geringe Zaunhöhe beim Außengehege notwendig ist.
Wie viel Futter benötigen Hühnerrassen zur Mast?
Typische Fleischhühner benötigen in der Regel nicht mehr Futter als andere Rassen. Sie setzen nur schneller Fleisch an. Sie müssen daher nicht von einem vermehrten Futterbedarf ausgehen.
Kann das Fleischhuhn auch Eier legen?
Ja, die meisten typischen Hühnerrassen zur Mast legen sogar recht viele Eier, was besonders wirtschaftlich ist.
So lange, wie die Hühner Eier geben, können sie zu diesem Zwecke gehalten werden. Lässt die Eiproduktion nach, empfiehlt es sich, das Huhn zu schlachten und das Fleisch zu gewinnen. Dies ist besonders nachhaltig und wirtschaftlich.
Die beliebtesten 6 Masthuhn-Rassen
1. Jersey Giant
Jersey Giants sind besonders große Hühner, die ein Gewicht zwischen 4,5 bis 5,5 Kilo erreichen und daher ideal als Fleischhuhn geeignet sind.
Obendrein liefern sie im ersten und im zweiten Jahr ca. 170 Eier pro Jahr, was eine beachtliche Summe ist. Die Hennen legen jedoch nicht im Winter.
2. Brahma Hühner
Brahma Hühner erreichen in etwa dasselbe Gewicht wie die Jersey Giants, also zwischen 4,5 bis 5 Kilo, je nachdem, ob es sich um eine Henne oder um einen Hahn handelt.
Sie legen nur ca. 140 Eier im ersten Jahr und im zweiten Jahr lässt die Eiproduktion bereits nach. Jedoch legt diese Rasse auch im Winter, wenngleich die Menge etwas geringer ausfällt als in der warmen Jahreszeit.
3. Orpington
Orpington Hühner erreichen ein Gewicht zwischen 3,5 bis 4,5 Kilo. Die Hennen wiegen etwas weniger als die Hähne, überzeugen jedoch mit einem ebenso schmackhaften Fleisch.
Im ersten und im zweiten Jahr legen die Orpington zudem bis zu 180 Eier, sodass Sie von einer hohen Ausbeute profitieren.
Orpington legen nicht nur in den warmen Monaten, sondern auch im Winter. Die Legeleistung fällt während der Winterzeit jedoch etwas geringer aus.
4. Cochin
Die Hennen der Cochin wiegen ca. 4,5 Kilo und die Hähne erreichen ein Gewicht von bis zu 5,5 Kilo, was wirklich stattlich ist.
Im Vergleich zu den anderen genannten Rassen legen sie jedoch deutlich weniger Eier. So sind es im ersten und im zweiten Jahr jeweils nur ca. 120 Eier. Zudem sind die Tiere keine Winterleger.
5. Mechelner Huhn
Die Hennen wiegen ca. 4 Kilo, während die Hähne bis zu 5 Kilo erreichen, was eine große Fleischmenge bedeutet.
Diese Rasse legt im ersten Jahr ca. 150 Eier. Im zweiten Jahr nimmt die Legeleistung etwas ab. In der kalten Jahreszeit legen die Mechelner Hühner in der Regel keine Eier.
Mechelner Huhn
Eigenschaften
robust, frühreif, brütet gerne, Federfüße, Hähne vertragen sich
6. Dorking Hühner
Das Gewicht der Dorking Hühner liegt zwischen 3,5 bis 4,5 Kilo, je nachdem, ob es sich um einen Hahn oder um eine Henne handelt.
Im ersten Jahr legen die Dorking Hühner ca. 140 Eier, während die Legeleistung im zweiten Jahr etwas geringer ausfällt. Diese Rasse ist kein Winterleger.