Gut zu wissen
Araucana sind als Hühner der Indigenen aus der Anden-Region eine sehr alte und außergewöhnliche Rasse. Den Hühnern fehlt der Schwanzwirbel und damit die Bürzeldrüse samt Schwanzgefieder. Außerdem haben viele Araucana zu den Ohren Federquasten, auch Bommel oder Tuffs genannt. Meist haben diese rosenkämmigen Hühner einen Bart.
Wegen dieser Eigenschaften entfalten die flinken, aber leicht zähmbaren Araucana eine ganz besondere Wirkung.
Dennoch hat es bis in die 1970er gedauert, bis mit der gezielten Verzwergung begonnen wurde, eine Anerkennung durch den BDRG wurde erst 1981 errungen.
Haltung
Mit unter einem Kilo Körpermasse zählen Zwerg-Araucana selbst unter den Zwerghühnern zu den leichteren. Dennoch benötigen diese Hühner viel Platz im Stall und auch im Auslauf, um nicht auf dumme Ideen zu kommen.
Hühnerstall
Ursprüngliche Araucana lebten in der Andenregion vermutlich halbwild oder vielleicht zum Teil sogar verwildert. Deswegen haben selbst heutige Zwerg-Araucana noch immer das Bedürfnis, sich auf eine 1,5 m hoch angebrachte Hühnerstange zu begeben.
In einem Kompaktstall aus dem Handel hängen diese nur knapp über dem Boden und im beengten Hühnerstall fehlt die Grundfläche, um hoch zu flattern. Es könnte auf halber Höhe einen breiteren Vorsprung geben, wenn die Grundfläche nicht erweiterbar ist.
Abgesehen von der Größe soll der Hühnerstall wie für andere Hühnerrassen eingerichtet werden.
Auslauf im Garten
Beim Auslauf für die Zwerg-Araucana geht es nicht allein um die Grundfläche, sondern auch die vielfältige Gestaltung. Demnach soll der Zaun wenigstens 1,8 m hoch sein.
Wenn es auf der anderen Seite interessanter aussieht, werden die leichten Hühner auch diese Höhe überwinden. Dabei haben sie sogar ein Handicap: Ohne ihre Steuerfedern am nicht vorhandenen Schwanzgefieder können sie viel schlechter lenken.
Wer seinen Auslauf für die Hühner noch gestaltet, soll auf regelmäßige Deckung mit Beerensträuchern oder kurzstämmigen Obstgehölzen achten. Wintergrüner und licht wachsender Bambus ist ebenfalls eine Überlegung wert. Wichtig bleibt, dass Pflanzen, die wie Obstgehölze zum Aufbaumen einladen, mit genug Abstand zum Zaun gepflanzt werden.
Wäre der Zaun stabil genug und ließen sich in den Auslauf ein paar Pfeiler setzen, wäre ein Volierennetz eine sichere Lösung gegen Ausreißer. Das aber nur, wenn sich zum Boden keine Löcher im Zaun befinden, da Zwerg-Araucana gewissenhaft nach diesen suchen werden.
Unser Tipp
Trotz der geringen Körpergröße sollte das kleine Zwerg-Araucana möglichst 10 m² oder mehr Auslauf vorfinden. Die geselligen Hühner sollen möglichst eine Gruppe bilden, aber wenigstens zu dritt sein.
Das waren bereits die Nachteile dieser robusten und neugierigen Hühnerrasse. Neben den grünen Eiern und dem putzigen Aussehen handelt es sich um sehr angenehme Gartenhühner für Hobbyhalter und Familien. Die aktiven Hühnchen bringen es selbst Kindern schnell bei, wo die Grenzen liegen und was sie gerne wollen.
Charakter und Verhalten
Mit genug Platz bleiben Zwerg-Araucana friedlich und vertragen sich mit anderen Hühnern gut, solange diese im Wesen nicht zu ruhig sind. Weil die allseits aktiven Zwerg-Araucana sich selbst gegen große Rassen gut durchsetzen, können sie sogar bei friedlichen Großrassen problemlos mitlaufen.
Wer viel Zeit mit seinen Hühnern verbringen möchte, wird Zwerg-Araucana lieben. Zuerst sind diese vorsichtig. Gibt es Gurkenstückchen, Salatreste, Mehlwürmer oder ähnliche Leckereien aus der Hand, sind die Hühner schnell gezähmt. Nun lassen sie sich sehr gerne dressieren, da diese Aufmerksam für sie eine angenehme Abwechslung darstellt.
Selbst für Selbstversorger, die es nur auf die Eier abgesehen haben, wären Zwerg-Araucana noch interessant. Im Sommer suchen sie einen Großteil des Futters selber. Während der dunklen Jahreszeit legen sie nicht mehr, benötigen aber nur 70 Gramm Hühnerfutter pro Tag.
Rücksicht auf Bärte und Bommel nehmen
Wegen der Bärte und Federquasten empfiehlt sich pelletiertes Futter, weil dieses nicht verkleben wird. Wassertränken und Futtertröge für Hauben- und Barthühner sind eine weitere Empfehlung. Breiiges und leicht verklebendes Futter kann hingegen ins Federpicken münden.
Die Bärte und Federquasten sind regelmäßig auf Parasiten zu prüfen.
Neben dem pelletierten Futter sollte es dennoch am Abend einige Körner im Hühnerstall geben. Zwerg-Araucana baumen gerne auf und nächtigen dann in den Bäumen. Solange der Hühnerstall sicher ist, wäre dieser der bessere Ort für die Hühner.
Wer seinen Hühnerstall mit Auslauf einmalig auf Zwerg-Araucana anpasst und dann auf eine Fütterung für Hauben- und Barthühner achtet, hat nicht mehr Arbeit, als mit einer anderen Hühnerrasse.
Diese kleinen Zwerghühner sind robust, winterhart und werden selten krank. Deswegen eignen sie sich für Anfänger und damit auch Hobbyhalter und Familien, die ein Gartenhuhn suchen. Für unerfahrene Züchter sind sie jedoch eine Herausforderung.
Eier und Legeleistung
Zwerg-Araucana werden zu den Legehühnern gerechnet, sind jedoch eher Zierhühner. Die Hennen erreichen die Legereife erst nach 6 bis 8 Monaten. Dann legen sie in der warmen Jahreszeit durchaus 120 Eier im ersten Legejahr.
Wiegt eines der Eier im Normalfall 35 Gramm, relativiert sich die Legeleistung. Hübsch anzusehen sind die kleinen Eier dennoch, da sie türkisfarbig sind. Sie schwanken von grün bis grün-blau. Der Farbton geht auf Biliverdin als Abbauprodukt der roten Blutkörperchen in der Galle zurück. Diese Färbung ist nur äußerlich, die innere Schale und das Ei sind wie bei anderen Hühnereiern beschaffen.
Gut zu wissen
In der Mundpropaganda hat sich das hartnäckige Gerücht etabliert, dass Eier der Araucana und damit auch Zwerg-Araucana weniger Cholesterin enthalten. Bislang gibt es für diese These keinerlei wissenschaftliche Belege.
Küken
Zwerg-Araucana-Hennen geraten nur selten in Brutstimmung, sind dann ohne Störungen aber sehr erfolgreich. Im Normalfall greifen die Züchter deswegen auf die Kunstbrut zurück. Ob Natur- oder Kunstbrut: Es gibt keine Unterschiede zu anderen Rassen.
Die geschlüpften Küken sind direkt sehr aktiv, benötigen aber dennoch ihre Glucke oder die geschützte Kükenbox. Es ist zumindest empfehlenswert, den Küken in der Kükenbox oder im Gluckenstall einige Tage nach dem Schlupf Spielmaterial wie Steinchen, Äste, Salatstümpfe oder Ähnliches anzubieten.
Hahn und Henne unterscheiden
Bei einigen Farbschlägen unterscheiden sich Hahn und Henne frühzeitig an der Gefiederzeichnung.
Ansonsten gibt der Kamm direkt nach dem Schlupf bereits einen Anhaltspunkt: Bei Hähnen ist dieser länger und breiter als bei Hennen. Nach 6 bis 8 Wochen ist der Hahnenkamm fast immer deutlich größer, als der Hennenkamm. Nur in seltenen Fällen entpuppt sich später doch noch eine Henne als Hähnchen.
Bruteier sammeln
Wer von seinen Zwerg-Araucana Bruteier wünscht, muss nicht nur einen Zuchtstamm aus drei bis vier Hennen mit einem Hahn bilden.
Für die bessere Befruchtungsrate soll den Hühnern das plauschige Gefieder zur Kloake gestutzt werden. Die Federenden sollen den Hahn jedoch nicht piken. Nur so lässt sich die Befruchtungsrate der Bruteier auf ein genügendes Mindestmaß verbessern.
Außerdem liegt auf der Federquaste ein letaler Faktor, der dazu führt, dass die Küken entweder bereits im Ei oder kurz nach dem Schlupf absterben. Deswegen muss wenigstens ein Elterntier ohne Federquaste einfließen. Am einfachsten ist es, einen Hahn ohne Federquaste zu wählen.
Farbschläge
Anerkannte Farbschläge:
- wildfarbig
- blau-wildfarbig
- goldhalsig
- silberhalsig
- gold-weizenfarbig
- blau-weizenfarbig
- schwarz-rot
- schwarz
- weiß
- blau
- gesperbert
in drei Varianten:
- mit Federquasten und Bart
- mit Federquasten ohne Bart
- ohne Federquasten mit Bart
Gut zu wissen
- Zwerg-Araucana mit Bommeln und Bart sind am häufigsten anzutreffen.
- Bereits Küken der Zwerg-Araucana sind schwanzlos und leicht von anderen Rassen zu unterscheiden.
- Junge Zwerg-Araucana bilden ihre Bommeln zeitgleich mit den Flügelfedern, wenn sie diese Veranlagung mitbringen.
- In der Nachzucht gibt es vereinzelt Exemplare, die weder Bart noch Bommeln haben. Mit guten Eigenschaften sind diese für die weitere Zucht dennoch interessant.
- Ist der Zaun nicht hoch genug, ließen sich die Schwungfedern der Flügel um 1/3 einkürzen. Die Prozedur ist schmerzfrei, hindert die guten Flieger aber zugleich daran, eine hoch gelegene Hühnerstange zu erreichen. Zwerg-Araucana fühlen sich nachts in der Höhe wohler, als in Bodennähe.
- In den Zwerg-Araucana schlägt das halb-wild lebende Anden-Araucana durch. Als Hühnerstangen bevorzugen sie passend dicke Naturäste.
- Selbst flinke Zwerg-Araucana-Hennen sollten nicht zu üppig gefüttert werden. Sie verfetten und legen dann deutlich weniger Eier.
- Zwerg-Araucana gelten insgesamt als leise Hühnerrasse. Wollen die Hennen sich jedoch Gehör verschaffen, um zu protestieren oder zu betteln, sind sie energisch und auch laut.
- Kommt eine Zwerg-Araucana-Henne ungewollt in Brutstimmung, reicht es meistens aus, sie einige Male vom Gelege zu nehmen, um sie zu entglucken.
- Die Veranlagung zu den türkis-farbigen Eiern vererbt sich dominant. Eine Kreuzung mit Weißlegern verfälscht diese Färbung jedoch zu Blaulegern. Eine Kreuzung mit Braunlegern ergibt dunkelgrüne Eier. Fließt ein Maran ein, sind die Eier olivfarbig und häufig auch gesprenkelt.
- Wer für die Kunstbrut seine Bruteier schiert, sollte für dunkle Eischalen ein Gerät mit starker Lampe verwenden.
- Die kleinen Hühner erreichen eine Gesamthöhe von nur 25 bis 30 cm.
- Wäre das schwanzlose Huhn erzüchtet worden, wäre die weitere Zucht als Qualzucht in Deutschland nach § 11b Tierschutzgesetz verboten. Da diese Eigenschaft bereits bei den in Südamerika vorgefundenen Hühnern vorhanden war, gilt die Ausnahme der Erhaltungszucht.
Die Hühnerrasse Zwerg-Araucana
Ursprünge der Zwerg-Araucanas
Als gesichert gilt, dass klein geratene Araucana mit verschiedenen Zwerghühnern in Deutschland verzwergt wurden. Als Erzüchter gilt W. Pröbsting aus Sankt Augustin, an Bonn angrenzend.
Zu einem ähnlichen Zeitpunkt hat es in den USA vermutlich ebenfalls Zuchtbemühungen zwecks der Verzwergung der Araucana gegeben. Mit der Erzüchtung ging es im Jahr 1975 etwas später los. Die Anerkennung in den USA erfolgte 1985 ebenfalls wenige Jahre nach der Anerkennung in Deutschland. Obwohl es noch nicht lange her ist, scheint es keine genauen Informationen zu geben, ob vielleicht doch bereits Zuchttiere aus Deutschland importiert wurden. Meist wird neben Deutschland deswegen die USA als Heimatland der Zwerg-Araucana angegeben. Vermutlich fanden beide Verzwergungen unabhängig zueinander statt.
In dieser Rassevorstellung wird die Verzwergung in Deutschland geschildert. Über den genauen Vorgang in den USA sollten dortige Quellen verwendet werden.
Entwicklung der Rasse Zwerg-Araucana
In Deutschland dienten klein geratene Araucana als Grundlage für die Verzwergung. Es flossen altenglische Zwergkämpfer, Moderne englische Zwergkämpfer und Zwerg-Kraienköppe ein. Antwerpener Bartzwerge flossen später in den weißen Farbschlag ein.
Erste Versuche der Verzwergung fanden bereits 1967 statt. Zwerg-Araucana sollen das verkleinerte Ebenbild der Araucana sein und zugleich grüne Eier legen. Deswegen gelang eine Anerkennung zuerst noch nicht. Ab 1976 intensivierte W. Probsting seine Bemühungen und war erfolgreich. 1981 wurden Zwerg-Araucana durch den BDRG anerkannt.
Heutige Bedeutung der Zwerg-Araucana
Zwerg-Araucana sind der kleinere Pendant der Araucana Hühner. Diese haben sich nicht allein wegen der grünen Eier zu einem regelrechten Modehuhn entwickelt. Auch Zwerg-Araucana überzeugen im Wesen, in der Erscheinung und mit ihren grünen Eiern. Die Zwergrasse ist jedoch viel seltener als die Großform anzutreffen.
Während sich Araucana als leichte Großrasse als Nutztier beziehungsweise nützliches Haustier für den Garten eignen, lassen sich Zwerg-Araucana besser als Zierhuhn klassifizieren. Da sie mit ihrem Bewegungsdrang viel Platz benötigen, sind sie keine Alternative für kleine Gärten.
Es handelt sich um Liebhaber-Hühner für Hobbyhalter und Familien, die kleine Hühner bevorzugen. Im großen Auslauf richten diese wenig Schaden an. Wer seinen Garten genügend einzäunt, kann sie direkt frei laufen lassen.
Erfahrene Züchter finden in den Zwerg-Araucana hingegen eine Herausforderung. Die putzig wirkenden Hühnchen sind auf einer Hühnerschau immer gern gesehen.
Zuchtbemühungen und Maßnahmen zum Rassenerhalt
Die Zwergform wird in Deutschland mit der Großform im Sonderverein zur Erhaltung des Araucana- und Zwerg-Araucana-Huhnes betreut. Die junge Zwergrasse hat es bereits in andere Länder geschafft, ein regelrechter Durchbruch steht selbst in Deutschland noch aus. Hier zählt die TGRDEU im Jahr 2016 durchaus 340 Hennen und 110 Hähne als Zuchttiere. Nur die wildfarbigen, gold-weizenfarbigen und silberhalsigen sind gut aufgestellt. Goldhalsige, schwarz-rote und weiße kommen auf jeweils unter 10 Zuchttiere.
Damit geht es den Zwerg-Araucana immerhin besser, als vielen anderen Hühnerrassen. Für eine stabile Population ohne Inzuchtdepression sollte es dennoch mehr Exemplare geben.
In den USA wurden Zwerg-Araucana vermutlich unabhängig zu Deutschland erzüchtet und dort bereits anerkannt. Naheliegend ist, dass es in den USA einen Bestand dieser Zwerghühner gibt, der sich möglicherweise zur deutschen Zuchtlinie sichtbar unterscheidet.
Zuchtziele der Zwerg-Araucana
Rassetypisch ist das schwanzlose Huhn mit Rosenkamm und leichtem Kämpfereinschlag. Weitere Rassemerkmale sind Federquasten zu den Ohren, Kinn- und Backenbart oder beides. Das etwas über mittelhoch gestellte Huhn soll aus der Vogelperspektive eine ovale und allseits gut gerundete Rumpfform bilden.
Bereits an den Küken zeichnet es sich ab, ob die Hühner später eine Federquaste bilden: Unter dem Gehörgang sitzt eine Warze, aus der die Federquaste sprießen wird. Fehlt die Warze, handelt es sich um ein bärtiges Zwerg-Araucana.
Die Federquaste soll möglichst zu beiden Seiten gleichmäßig groß sein und wie im rechten Winkel vom Kopf wegweisen. Bei bärtigen Exemplaren soll der Backenbart voll erscheinen. Der Kehlbart ist dann ebenfalls vorhanden, darf sich aber nicht zu einem Knebelbart ausbilden. Außerdem gestattet der Standard für Tiere mit Bart eine Halskrause.
Hennen zeichnen sich durch eine waagerechte Rückenlinie aus, während die Hähne sich etwas aufrichten. Hinter den breiten Schultern ist der Rücken mäßig lang. Die breite Brust wird leicht nach vorne gewölbt und geht in den gut entwickelten Bauch runter. Wegen der leicht aufgerichteten Haltung kommt das beim Hahn optisch weniger zur Geltung.
Hähne bilden am mittellangen Hals und am Sattel reichlich Behang. Hahn und Henne fehlen jedoch die Schwanzwirbel, weswegen sie weder Bürzel, noch Schwanzgefieder ausbilden. Mit dem Sattelbehang laufen die leicht aufgerichteten Hähne sehr rundlich, aber breit aus. Auch Hennen bilden ohne Schwanzgefieder ein rundliches Hinterteil. An diesem wird wie am Bauch reichlich Flaum- und Daunengefieder gebildet.
Der Kopf ist mäßig breit und wirkt durch Federquasten oder Bart größer. Der Erbsenkamm ist unregelmäßig ausgeprägt und darf hinten nicht aufliegen. Der kräftige Schnabel ist leicht nach unten gebogen und je nach Farbschlag in entsprechender Farbe.
Exemplare mit Bart bilden keine Kehllappen. Ansonsten sind diese klein und wie der Erbsenkamm oder die Ohrlappen rot ausgebildet. Bei Hähnen ist das freie Gesicht höchstens schwach befiedert und ebenfalls rot. Bei Hennen wirken die Kopfpunkte blasser.
Bei Hahn und Henne ist das lebendige Auge rötlich durch das Gesicht umrandet und wirkt dadurch optisch vergrößert. Die Augenfarbe variiert je nach Farbschlag und erscheint häufig rotbraun, sie kann auch rot und orange erscheinen.
Das volle Gefieder liegt gut an, das gilt auch für die waagerecht gehaltenen Flügel, die den Rumpf nicht überragen dürfen. Aus dem Rumpf treten die kräftigen Schenkel optisch nur leicht hervor. Die feinknochigen nackten Läufe und Zehen sind mittellang ausgebildet. Die Farbe ist abhängig von den Farbschlägen, dennoch erscheinen die Läufe häufig in weidengrün.
Letztendlich ist es schön, wenn der Farbschlag sich klar abzeichnet. Insgesamt sind die Farbreinheit und Zeichnung bei Bewertungen bislang von untergeordneter Rolle.
Kurz und bündig lauten die Zuchtziele
- schwanzloses Huhn
- Rosenkamm
- Federquaste mit oder ohne Bart oder Bart ohne Federquaste
- aktives, robustes und winterhartes Hühnchen
- harmonisches und zähmbares Gesamtwesen